Verzicht war gestern. Schritte zu deiner Genussfähigkeit 2.0

Was genießen Menschen ?

Am stärksten assoziiert man den Begriff „Genuss“ mit dem positiven Wahrnehmen körperlicher und vor allem geschmacklicher Faktoren.
„Genussmittel“ sind üblicherweise Tee, Kaffee, Kakao, Alkohol, Tabak….
Menschen genießen Wärme, Entspannung, Sexualität, Berührungen, Essen, oder – auf geistiger Ebene – Musik, Kunst, anregende Lektüre, einen guten Film.
Für gestresste Menschen kann es ein Genuss sein, Ruhe zu haben, einsame Menschen genießen Gesellschaft, im Frühjahr genießt man die Sonne, in heißen Sommern den Regen. Schmerzpatienten genießen schmerzfreie Phasen, an Sonntagen genießt man, mal nicht zur Arbeit zu müssen.
Für jeden gibt es individuelle Genuss-Momente, die mit Hobbies, Vorlieben, Idealen oder anderen Voraussetzungen zu tun haben.

Das Geschlecht macht einen Unterschied

Man glaubt es kaum: Laut einer Umfrage genießen am meisten den Kaffeeklatsch oder die endlosen Telefonaten mit der besten Freundin, Männer blühen im Fußballstadion oder am Stammtisch auf. Auch bei der Frage nach den „aktiven Genüssen“ wurden  bekannte Klischees bestätigt: Wellness steht bei Frauen auf der Rangliste der Top-Genüsse ebenso weit oben wie der Einkaufsbummel. Männer bevorzugen Sport und sie gehen für ihren Genuss viel lieber aus: Den Besuch im Stammlokal oder sogar Disco genießen Männer deutlich mehr als Frauen.

Warum erleben wir "Genuss" ?

Rein physiologisch bildet sich das Gefühl von „Genuss“ im Gehirn, wo durch unterschiedliche Reize Botenstoffe, vorwiegend Dopamin, ausgeschüttet werden. Das Belohnungszentrum des Gehirns wird aktiviert. Wir fühlen uns entspannt, freudig und gut.
 
Der „Genuss“ bildet sich also quasi als „Unterscheidung“ zu anderen, weniger angenehmen Zuständen. Genuss scheint damit zu tun zu haben, dass sich etwas spürbar ändert, verbessert, dass man etwas bekommt, was man normalerweise nicht hat.

Welcher Genuss-Typ bist du ?

Eine Studie aus 2015, das „erste österreichische Genuss-Barometer“ des Forum Ernährung, schien mir beim Lesen zunächst eine sehr optimistische Sichtweise zu zeigen: Insgesamt wurden 2000 ÖsterreicherInnen nach ihrer Einstellung zum Genuss befragt. Dabei kam heraus, dass tatsächlich 82% der Menschen als „Genussmenschen“ bezeichnen. „Wow“, dachte ich, dass hätte ich mir nicht gedacht, dass wir so sehr genussfähig sind!“
 
Doch die Ernüchterung kam mit den nächsten Zahlen: ganze 68 % kann man als „Genusszweifler“ bezeichnen, also als Menschen, die eigentlich gerne genießen, dies aber immer mit schlechtem Gewissen tun. Sie ängstigt der Gedanke, beim Genießen zu gierig oder unkontrolliert zu handeln und sie befürchten andere negative Folgen. Dem Typus „echter Genießer“ konnten immerhin 17 % zugeteilt werden, 15 % waren tatsächlich unfähig, etwas zu genießen.

Die Folgen für die einzelnen Genuss-Typen

Diese Studie zeigte auch, dass die „echten Genießer“ durchaus Vorteile haben: Zu genießen wirkt sich positiv auf die Stimmung aus und steigert Selbstbewusstsein und Leistungsfähigkeit. Genießer sind öfter optimistisch, glücklich, ausgeglichen und entspannt. Sie schätzen insgesamt ihre Gesundheit und ihr allgemeines Wohlbefinden subjektiv höher ein und erklären deutlich, dass sie sich bester Gesundheit erfreuen.
 
Genusszweifler, und besonders die Genuss-unfähigen Menschen sind bedeutend öfter pessimistisch, unsicher, mutlos, traurig oder sogar so niedergeschlagen, dass nichts sie aufheitern kann. Weiters erwarten Genusszweifler signifikant häufiger dass ihre Gesundheit nachlässt und meinen öfter: „Ich habe weniger geschafft als ich wollte“ oder sie haben vermehrt „Schwierigkeiten bei der Ausführung“ von alltäglichen Aufgaben aufgrund von körperlichem oder seelischen Unwohlsein oder von Niedergeschlagenheit. Genuss-unfähige glauben noch dazu sogar, etwas leichter krank zu werden als andere.

Genuss oder Askese ?

Zweifellos gibt es bei so manchen Genüssen negative Folgewirkungen. Diese können sich allein aus gesundheitlichen Wirkungen der „Genussmittel“ ergeben, oder daraus, durch „Genuss-Zeiten“ eben dann in zeitliche Engpässe zu geraten oder mehr Geld auszugeben, als man eigentlich möchte.
Gleichzeitig hat die „Genuss-Askese“ eine hohe Tradition in unserer Geschichte: Galt es doch noch bis weit ins 20 Jahrhundert als schicklich, passend und förderlich, sich Genüssen zu enthalten. Das ist in vielen unter uns noch immer tief eingeprägt.

Also genießen oder nicht genießen ?

Ich sehe aus dieser scheinbar widersprüchlichen Situation einen klaren Ausweg: Genießen kann man lernen !
 
Denn tatsächlich ist das „Genießen-können“ eine Fähigkeit die
  1. man erlernen und üben kann und
  2. die durchaus nicht unbedingt mit Genussmitteln zusammenhängt.
Mache dir bewusst, was du alles für dich genießen kannst. Was lohnt sich in deinem Leben zu genießen?  Vielleicht sind es Kleinigkeiten, die in deinem Leben eine Rolle spielen. Vielleicht sind es einzelne Momente. Oder es sind bestimmte Gefühle.

Einige Beispiele

  • Vielleicht gelingt es dir, zuversichtlich zu sein, und du genießt dieses Gefühl der Zuversicht bewusst ?
  • Kannst du aus dem Fenster sehen und ein schönes Wolkcnspiel beobachten und dies bewusst genießen ?
  • Genieße bewusst, wenn du etwas gut gemacht oder geleistet hast !
  • Genieße es, wann immer du ein positives Gefühl spürst oder erzeugen kannst.
  • Genieße positive Kontakte bewusst, sogar die kurzen.
  • Genieße es, zu jemandem besonders freundlich zu sein, beispielsweise im Straßenverkehr.
  • Genieße Speisen bewusst, die dir gerade richtig gut tun.
  • Genieße Freude, Liebe, Lebenskraft, wann immer du sie spüren kannst.

Verstärke alles Positive durch Genuss !

„Genuss ist Genuss“ und das Gehirn kann sich durchaus daran gewöhnen, bei Dingen Glücksbotenstoffe auszuschütten, die nicht auf den traditionellen „Genuss-Listen“ stehen.
 
Durch diese alltägliche Genuss-Praxis kannst du durchaus auch Dinge ersetzen, die dir „Genuss“ bereiten, aber deiner Gesundheit abträglich sind.
 
Beantworte also zunächst die folgenden Fragen für dich:
 
  • Was alle genießt du in deinem Leben?
  • Was würdest du genießen, wenn du es dir bewusst machen würdest ?
  • Was könntest du genießen ?
  • Welche tiefen Grundgefühle kannst du vielleicht bewusster genießen ?
  • Wo ist deine Genussfähigkeit noch ausbaubar ?
 

Und damit beantwortest du in Wahrheit:

  • Was ist dir im Leben besonders wertvoll ?
  • Was kannst in in deinem Leben richtig schätzen ?
  • Was hast du objektiv an Gutem, das vielleicht nicht alle haben ?
 

Genau diese Dinge kannst und darfs du lernen, einfach zu genießen.

Ich wünsche dir höchsten Erfolg auf dieser Reise !

Monika 🌺🌱

 

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