Die Angst sitzt tief
Ja, selbst heute, wo es so viele Singles und allein lebende Menschen gibt, sind es „Gruppen“, die unser Überleben tragen: Die Firma, die unseren Unterhalt sicherstellt. Der Staat, der für unsere Sicherheit sorgt. Die vielen Familien und Freundesgruppen, die sich gegenseitig Unterstützung geben. Selbst die Gemeinschaft derer, die den lokalen Supermarkt am Laufen halten, über den wir uns ernähren können.
Geborgenheit im frühen Leben
"Ich bin schuld !"
Ein Experiment mit der Angst vor Ablehnung
Ich möchte hier eine kleine Geschichte erzählen, die ein von mir geschätzter Therapeut aus den USA, Dr. Bill O’Hannlon in einer Fortbildung erzählte. Erlebt hat sie sein Kollege, der 2007 verstorbene Albert Ellis, einem Pionier der Verhaltenstherapie.
Albert Ellis war als junger Mann offenbar sehr schüchtern und hatte durchaus Interesse am weiblichen Geschlecht, konnte jedoch nicht über sich hinauswachsen, um Schritte in Richtung einer Beziehung zu gehen. Er studierte an der Uni unter anderem Philosophie und befasste sich mit der antiken Richtung des Stoizismus. Diese Philosophen lehren, der Welt gegenüber ruhig zu bleibe und Dinge nicht persönlich zu nehmen.
So nahm sich Ellis ein praktisches Experiment vor: Er setzte sich in den botanischen Garten seiner Stadt und sprach ohne Ausnahme jedes Mädchen, das vorbeiging, an, ob sie sich mit ihm treffen wolle. Sein Ziel war nicht unbedingt, endlich ein Date zu haben. Er wollte üben, mit Zurückweisung umzugehen.
Doch immer wieder sagte auch ein Mädchen „ja“. Vielleicht aus Mitleid, oder weil sie nicht „nein sagen“ konnte, oder einfach weil sie ihn süß fand.
Lerne als erstes, mit Ablehnung umzugehen ! 5 Schritte
Das Problem ist nicht die Angst vor Ablehnung, sondern dass du keine Erfahrung hast, damit umzugehen.
Dieses Lied können Menschen singen, die im Verkauf arbeiten. Oftmals erfahren sie 99% Ablehnung, bevor sie einen Abschluss tätigen. Dies gehört für sie „zum Geschäft“. Sie nehmen es nicht persönlich.
Freilich: Verkauf ist wirklich nicht jedermanns Sache ! Aber das Beispiel ist gut, um das Prinzip zu illustrieren: Es geht nicht um DICH !
"Die Angst vor Zurückweisung ist die Weise, wie wir die Geschichte unser Ungeliebtheit in uns tragen." (Dr. Shelly Harrell)
Was tun, wenn "es" geschieht ?
Die allerbeste „Taktik“, wenn du tatsächlich Zurückweisung erlebst, ist es, möglichst lieb zu dir selbst zu sein ! Tu dir Gutes !
Zeige deinem Inneren, dass du wertvoll bist !
Sei dir selbst der/diejenige, der/die dir Anerkennung gibt!
Mache dir bewusst, was du gut machst und kannst.
Auch wenn der Schmerz dann noch spürbar ist: Er lässt damit schneller nach !