5 Schritte gegen die Angst vor Zurückweisung

Die Angst sitzt tief

Die Angst vor Zurückweisung ist in vielen von uns sehr tief eingeprägt. Dafür gibt es einen guten Grund: In frühen Zeiten der Entwicklung der Menschheit hing unser Überleben maßgeblich davon ab, dass wir in der Gruppe unseren sozial gefestigten Platz innehatten. Denn ein Überleben als Einzelgänger war über weite Teile unserer Geschichte unmöglich.

Ja, selbst heute, wo es so viele Singles und allein lebende Menschen gibt, sind es „Gruppen“, die unser Überleben tragen: Die Firma, die unseren Unterhalt sicherstellt. Der Staat, der für unsere Sicherheit sorgt. Die vielen Familien und Freundesgruppen, die sich gegenseitig Unterstützung geben. Selbst die Gemeinschaft derer, die den lokalen Supermarkt am Laufen halten, über den wir uns ernähren können.

Bei dieser „Geschichte“ über viele tausende Jahre ist es keine Überraschung, dass die Angst vor Zurückweisung tief in unseren „psychischen Genen“ verankert ist.

Geborgenheit im frühen Leben

Wenn Menschen großes Glück haben, dann dürfen sie ihre sehr frühe Kindheit in einer Atmosphäre der Geborgenheit und Annahme verbringen. Wer in dieser kritischen Phase des Lebens Ablehnung oder Zurückweisung erlebt hat, der kann dieses Empfinden leicht in sein späteres Leben mitnehmen.
 
Eine sehr entscheidende Rolle spielt ein „Transfer“, der weder objektiv noch korrekt ist, aber von den meisten Menschen getätigt wird: Die Annahme, dass sie selbst schuld sind an Ablehnung. Das ihr Verhalten, ihre Fähigkeiten, ihr Aussehen, ihre Leistung oder vieles andere dazu führen, dass Menschen sie ablehnen.

Ebenso wie vermutlich das Kleinkind, das von Eltern oder Bezugspersonen abgelehnt wurde, annehmen musste, es sei selbst daran schuld und verantwortlich. Es habe es nicht besser verdient.

"Ich bin schuld !"

Dieser automatische Denkschritt hindert uns allzuoft daran, mit Ablehnung konstruktiv umzugehen. Gefühle wie Versagen, Scham, Verlassenwerden und Selbstkritik mischen sich hinzu.

Oftmals geschieht es durch diesen „Cocktail“, dass man sich erst recht zurückzieht, seine Gefühle, sein Wesen versteckt und lieber keine Kontakte mehr beginnt, als Ablehnung zu riskieren.
Kritik von außen als Kind führt zu Perfektionismus

Ein Experiment mit der Angst vor Ablehnung

Ich möchte hier eine kleine Geschichte erzählen, die ein von mir geschätzter Therapeut aus den USA, Dr. Bill O’Hannlon in einer Fortbildung erzählte. Erlebt hat sie sein Kollege, der 2007 verstorbene Albert Ellis, einem Pionier der Verhaltenstherapie.

Albert Ellis war als junger Mann offenbar sehr schüchtern und hatte durchaus Interesse am weiblichen Geschlecht, konnte jedoch nicht über sich hinauswachsen, um Schritte in Richtung einer Beziehung zu gehen. Er studierte an der Uni unter anderem Philosophie und befasste sich mit der antiken Richtung des Stoizismus. Diese Philosophen lehren, der Welt gegenüber ruhig zu bleibe und Dinge nicht persönlich zu nehmen.

So nahm sich Ellis ein praktisches Experiment vor: Er setzte sich in den botanischen Garten seiner Stadt und sprach ohne Ausnahme jedes Mädchen, das vorbeiging, an, ob sie sich mit ihm treffen wolle. Sein Ziel war nicht unbedingt, endlich ein Date zu haben. Er wollte üben, mit Zurückweisung umzugehen.

Und er bekam sehr viel Zurückweisung zu spüren. Viele sagten „Spinner“ oder „was ist mit dir los?“. Manche waren freundlicher und sagten „Ich muss Freitag leider Haare waschen“, oder Ähnliches.

Doch immer wieder sagte auch ein Mädchen „ja“. Vielleicht aus Mitleid, oder weil sie nicht „nein sagen“ konnte, oder einfach weil sie ihn süß fand.

 

Die Geschichte endete damit, dass er tatsächlich bis zum Ende seines Studiums jedes Wochenende ausging. Seine Studienkollegen, die selbstbewusster waren, konnten es kaum fassen, dass er mehr Verabredungen hatte als sie !
 
Er zog daraus den Schluss:

Lerne als erstes, mit Ablehnung umzugehen ! 5 Schritte

1. Mache dir bewusst, dass nicht „DU“ abgelehnt wirst. Du bist so viel mehr als nur das, worauf der andere gerade reagiert !
 
2. Mache dir bewusst, dass selbst wenn das, was du sagst oder tust, kritisiert wird, nicht automatisch „DU“ kritisiert wirst !
 
3. Sei dir klar, dass andere ebenso viel Ablehnung erfahren, wie du. Nur nehmen sie es entweder weniger persönlich, oder aber sie zeigen ihrem Schmerz nicht offen.
 
4. Sei dir bewusst, dass die Angst vor Ablehnung etwas völlig Normales ist.
 
5. Der andere hat ebenso Angst vor Ablehnung. Seine Ablehnung (oder die Art, wie er sie zeigt) kann darauf hinweisen. Jemanden zurückzuweisen, kann ein guter Schutz vor Zurückweisung sein.

Das Problem ist nicht die Angst vor Ablehnung, sondern dass du keine Erfahrung hast, damit umzugehen.

Dieses Lied können Menschen singen, die im Verkauf arbeiten. Oftmals erfahren sie 99% Ablehnung, bevor sie einen Abschluss tätigen. Dies gehört für sie „zum Geschäft“. Sie nehmen es nicht persönlich.

Freilich: Verkauf ist wirklich nicht jedermanns Sache ! Aber das Beispiel ist gut, um das Prinzip zu illustrieren: Es geht nicht um DICH !

Ich weiß: Wenn du in deiner (frühen) Kindheit starke Ablehnung, Zurückweisung, Verlassenheit oder Lieblosigkeit erfahren hast, dann scheinen diese 5 Schritte auf den ersten Blick vielleicht nur „Kosmetik“ zu sein. Ich verstehe nur zu gut, dass diese Erfahrungen dich sehr tief beeinflusst haben und es noch tun. Dennoch lohnt es sich, die Schritte zu im Bewusstsein zu behalten. Sie können immerhin deinen Blick ein wenig in Richtung einer „objektiven Realität“ wenden, auch wenn deine inneren Gefühle toben und schmerzen. Zu verstehen, was hier „unter der Oberfläche“ geschieht, ist in diesem Fall besonders wichtig.
Wenn dies ein Thema ist, das dich belastet, kontaktiere mich gerne für ein unverbindliches Gespräch. Ich kann dir auch in einem ersten kostenfreien Termin schon gute Hilfestellungen geben, ohne dass du dich zu irgend etwas verpflichtest !
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"Die Angst vor Zurückweisung ist die Weise, wie wir die Geschichte unser Ungeliebtheit in uns tragen." (Dr. Shelly Harrell)

Was tun, wenn "es" geschieht ?

Die allerbeste „Taktik“, wenn du tatsächlich Zurückweisung erlebst, ist es, möglichst lieb zu dir selbst zu sein ! Tu dir Gutes !

Zeige deinem Inneren, dass du wertvoll bist !
Sei dir selbst der/diejenige, der/die dir Anerkennung gibt!
Mache dir bewusst, was du gut machst und kannst.

 

Auch wenn der Schmerz dann noch spürbar ist: Er lässt damit schneller nach !

Wie gut bist du zu dir selbst?

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